Das Verhältnis von Aristoteles und Phyllis. Böse Verführerin oder verletzte Minneheldin?

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Text- und Medienanalyse I, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Motiv der Phyllis, die auf dem Rücken des Philosophen Aristoteles reitet, ist ein beliebter Schwank. Gerne wird darüber gewitzelt, wie der alte Greis sich von einem jungen Kammerfräulein bloßstellen lassen konnte und wie Phyllis es schaffte, die rationale Vernunft des Weisen mit ihrer Weiblichkeit auszuschalten. Allerdings steckt hinter diesem Motiv mehr, als man vermutet. Dies bringt mich dazu, die Umstände und vor allem die Beweggründe von Phyllis zu hinterfragen und zu untersuchen. Daher beschäftigt sich die Arbeit mit folgender Frage: Ist Phyllis eine böse Verführerin, die Aristoteles überlistet oder ist sie eine verletzte Minneheldin, die ihre zerstörte Liebe rächt? Um diese Frage beantworten zu können, wird sich im ersten Kapitel zunächst der Begriffserklärung der Begriffe List und Rache gewidmet und gefragt, inwieweit diese Begriffe auf Phyllis und ihr Verhalten zutreffen. Im weiteren Verlauf erfolgt eine Zusammenfassung der Erzählung Aristoteles und Phyllis, welche für die Bearbeitung der Forschungsfrage eine wichtige Rolle spielt. Im zweiten Teil des ersten Kapitels wird auf Phyllis als Person eingegangen und den Verlust ihres Geliebten, ausgelöst durch Aristoteles. Das zweite Kapitel behandelt den Ort der Vergeltung, den Baumgarten, welcher mit Hilfe des Textes 'Geschlechtsverkehr' in Diskursen des 12. und 13. Jahrhunderts' von Gert Hübner analysiert wird. Im zweiten Abschnitt des zweiten Kapitels wird sich der Thematik der Minnesklaven gewidmet und im dritten und letzten Kapitel wird das Fazit gezogen.

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