Das Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die uralte Frage nach dem Woher von allem berührt auch heute noch den Nerv des Menschen bei seiner Suche nach dem Ursprung der Welt und letztlich sich selbst.In unserer naturwissenschaftlich geprägten Gesellschaft bietet für viele Menschen die Naturwissenschaft auf die Frage nach der Weltentstehung die plausibelste Antwort. Die Astrophysik wird demnach als Pendant zur Schöpfungslehre gesehen. Der Physiker Stephen Hawking hinterfragte in den letzten Jahren das Verständnis eines von Gott verursachten Weltursprungs so öffentlichkeitswirksam, dass sein Bestseller 'Eine kurze Geschichte der Zeit' (1991) heute noch millionenfach verkauft wird. Bleibt in der naturwissenschaftlich geprägten Welt überhaupt Platz für den Glaubenan einen Schöpfergott? Diese Frage berührt zunächst das Verhältnis zwischen Theologie und Naturwissenschaft, aber auch das jeweilige Selbstverständnis der beiden Disziplinen. Ziel dieser Arbeit soll es sein, dieses Verhältnis genauer zu betrachten und diese Umsetzung in aktuellen Religionsbüchern zu untersuchen. Notwendigerweise werden dafür vorausgehende Informationen benötigt. Als Quelle dienen dazu die biblischen Texte, wobei es zu trennen gilt, was ihnen im Laufe der Jahrhunderte aufgeladen worden ist und was sie wirklich wollen. In den ersten drei Abschnitten dieser Arbeit werden darum die 'vorwissenschaftlichen' Weltbilder aus der Bibel und ihrer Umwelt sowie moderne Modelle der Weltentstehung vorgestellt. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf die Hauptgedanken der christlichen Schöpfungslehre gelegt. Sind die eigenen Standpunkte beider Gesprächspartner geklärt, sind die ersten Voraussetzungen für einen Dialog zwischen Naturwissenschaft und Theologie geschaffen. Bevor dieser Dialog am Beispiel des Schöpfungsglaubens und der Astrophysik geführt werden kann, müssen die grundlegenden Möglichkeiten der Verhältnisbestimmung beider Disziplinen erfolgen. Weiterhin setzt ein fruchtbarer Dialog die Reflektion des eigenen Selbstverständnisses von Theologie und Naturwissenschaft voraus. Dies erfolgt im 5. Abschnitt dieser Arbeit. Für die Analyse von Schulbüchern werden zuvor die wichtigsten Aussagen in einem Zwischenfazit zusammengefasst (6. Abschnitt). Die religionspädagogische Perspektive wird im 7. Abschnitt dieser Arbeit mit der Sichtung aktueller Unterrichtswerke eröffnet. Der Fokus liegt auf dem zugrunde liegenden Schöpfungsverständnis und der Darstellung des Verhältnisses von Glaube und Naturwissenschaft.

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