Das Verhältnis von Ort, Zeit und Bewegung in Aristoteles Naturphilosophie

Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll nun der genaue Zusammenhang zwischen dem aristotelischen Ort, der Zeit und seinem Bewegungsbegriff herausgearbeitet werden. Zu diesem Zwecke wird zunächst eine einzelne Betrachtung von allen Begriffen erfolgen, welche hauptsächlich in dem vierten Buch der aristotelischen Physik zu finden sind. Aristoteles Begriff der Zeit knüpft somit unmittelbar an seine Bestimmung des Ortes an, welchem hier zuerst in der Einführung Rechnung getragen werden soll. Die zentralen Leitfragen dieser Abhandlung sollen somit folgende sein: 'Kann es nach Aristoteles Zeit ohne Bewegung geben?' und umgekehrter Weise auch 'Bewegung ohne Zeit?' 'Ist Bewegung eine notwendige Bedingung für Aristoteles, welche als Teil von Zeit aufzufassen wäre?' und 'Wie hängen Ort, Zeit und Bewegung zusammen?' Jene Fragen werden nun durch die in den folgenden Kapiteln analysierten Begriffsdefinitionen des Aristoteles beantwortet. Anschließend wird nun erst eine kurze Erklärung des 'Ortes' erfolgen, um zu zeigen, wie Aristoteles von diesem Begriff auf seinen Zeitbegriff übergeht und in wie weit dieser für seinen Bewegungsbegriff von Bedeutung ist. In Kapitel 2 werden dann die zwei Begriffe der 'Zeit' und der 'Bewegung' näher beleuchtet, um schlussendlich den genauen Zusammenhang all dieser Komponenten in Kapitel 3 zusammenzufassen. Der 'Ortsbegriff' und die Überleitung zur 'Zeit' Zu Beginn der aristotelischen Ausführungen über den Begriff des Ortes, werden von ihm verschiedene Schwierigkeiten angeführt, die verdeutlichen sollen, dass es sich keineswegs um eine einfache Bestimmung handelt. So wird zum Beispiel anfangs vorausgesetzt, dass der Ort offenbar wesentliche Eigenschaften eines Körpers ( Ausgedehntheit und Dreidimensionalität ) besitze. Daraus resultiert nun aber die Problematik, dass einerseits, wenn der Ort körperlich ist, so etwas wie ein von Aristoteles angeführter Ortstausch ( Vgl. Physis 4, Kapitel 1; 208b, S149.) nicht stattfinden könnte. Wenn aber der Ort jedoch andererseits unkörperlich wäre, bedeute dies

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