Das Werk 'Jugend ohne Gott' von Ödon von Horvath

Fachbuch aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,1, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird folgender Fragestellung nachgegangen: Inwiefern unterscheiden sich die Beschreibungen bzw. die Darstellungen des Charakters Z in Buch und Film? Ödön von Horváth schuf mit dem Roman Jugend ohne Gott ein gesellschaftskritisches Werk, dass die Unmenschlichkeit der Bildungsinstitutionen in der Vorkriegsära darstellt. Horváth kombiniert in diesem Buch teils eine Kriminalgeschichte, teils ein Zeitdokument mit historischen, sowie religiösen Elementen, aber auch eine psychologische Studie, da viele Charaktere auf der Suche nach der eigenen Identität und dem eigenen Glauben sind und die menschlichen Verhaltensweisen gewissermaßen dargestellt werden. Der Autor schafft es, den Charakteren im Buch eine gewisse Gleichgültigkeit und menschliche Kälte zu verschaffen und dem Ich-Erzähler an seinen moralischen Standards zweifeln zu lassen. Indem er die Schüler nur mit den Anfangsbuchstaben erwähnt und diese gewissermaßen nummeriert, nimmt er ihnen ihre eigene Individualität und bringt so die rohe seelische Verfassung und fehlende Nächstenliebe des damaligen diktatorischen Systems sehr gut zur Geltung. Obwohl der Lehrer immer wieder dem Prinzip 'Nichteinmischung' folgt, und versucht systemkonform zu handeln, damit er sein Einkommen nicht aufs Spiel setzt, steht er mit den Mitläufern des nationalistischen Regimes immer wieder in Konflikt und versucht dieser ideologischen Verblendung standzuhalten. Anhand dieser Kriterien vergleiche ich einen Charakter mit der filmischen Adaption des Romans.