Das Zitiergebot.

Das Zitiergebot des Art. 19 Abs. 1 S. 2 GG hat im Verfassungsleben des Grundgesetzes keine große Rolle eingenommen. Hintergrund sind anhaltende Marginalisierungsversuche durch Rechtsprechung und Literatur. Diese Arbeit versucht eine Rekonstruktion der Norm. Sie führt die bekannten Funktionen der Vorschrift auf Verfassungsgrundsätze zurück und begründet neue, bislang nicht anerkannte Funktionen. Aus diesen Funktionen zieht sie Schlüsse für den Anwendungsbereich des Zitiergebots. Dieser umfasst, anders als nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, grundsätzlich alle Grundrechte des Grundgesetzes. Nur aus den Funktionen kann sich eine Ausnahme vom Anwendungsbereich ergeben. Die Arbeit setzt sich zudem mit den Folgen einer möglichen Rechtsprechungsänderung auseinander. Zuletzt zeigt sie, dass sich die Grundrechtszitate als Symbole im soziologischen Sinn verstehen lassen, die auf hinter den Zitaten stehende Gedanken verweisen.

Stefan Engel studied law at the Heinrich Heine University in Düsseldorf. He completed his legal clerkship at the Regional Court of Duisburg. He then completed his doctorate at the Ruhr University Bochum in the Chair of Public Law, Constitutional Theory and Interdisciplinary Legal Research of Prof. Dr Julian Krüper. Both during his doctorate and subsequently as a lawyer, he worked in international law firms in the field of energy law. Stefan Engel now works in the state administration of North Rhine-Westphalia.

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