Das Zustandekommen der Einheitlichen Europäischen Akte nach Gesichtspunkten des Liberalen Intergouvernementalismus

Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Zustandekommen der Montanunion im Jahr 1952 findet in Europa ein Prozess des Zusammenwachsens statt, der sich durch die gewonnene Einsicht charakterisiert, zwischenstaatliche Beziehungen europäischer Staaten durch Kompromisse, Verhandlungen und auch Aufgabe nationalstaatlicher Souveränität zu gestalten. So fanden vor allem mit der Einheitlichen Europäischen Akte, den Verträgen von Maastricht, Amsterdam und Nizza und zuletzt mit dem Vertrag von Lissabon weitreichende Schritte statt, die mit dem Ziel der Erhöhung der Handlungsfähigkeit der Europäischen Union (EU) eine weitere Vertiefung der Europäischen Integration nach sich zogen. In der Wissenschaft wird diese Europäische Integration als ein Prozess sui generis angesehen und bedarf damit auch ihrer eigenen theoretischen Grundlage. Einen wichtigen Beitrag zu der Erklärung leistet hierbei Andrew Moravcsiks einflussreiches Werk ¿The Choice for Europe¿. Moravcsik sieht mit seinem umfassenden Werk zur Integrationstheorie die Staaten Europas nicht als jenen ursprünglich gemeinten Verbund von Staaten, die gemeinsam das Schiff Europa zu einem gemeinsamen Ziel lenken, sondern beschreibt mit dem Liberalen Intergouvernementalismus (LI) eher einen losen Verbund von Staaten, deren Verwirklichung ihrer eigenen Interessen letztendlich europäische Integration zur Folge hat. Unter Verwendung von Moravcsiks LI soll hier nun der Prozess der Integration am Beispiel der Einheitlichen Europäischen Akte (EEA), die den Anfang einer starken Integrationsbewegung darstellt, erläutert und aufgezeigt werden, welche Faktoren zu diesem Integrationsschritt führen und dafür nötig sind. Welche Faktoren waren also für den Integrationsschritt der Einheitlichen Europäischen Akte entscheidend und ist dieser durch die Annahmen des Liberalen Intergouvernementalismus erklärbar?

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