Das blutige Buch

Luther ist auf der Straße aufgewachsen. Da lernt man selbst mitten im 21. Jahrhundert schnell, sich seiner Haut zu wehren und nicht wählerisch in der Wahl seiner Mittel zu sein. Er hat nur eine Schwäche: Das Sammeln alter Bücher. Beim Stöbern in einer fast vergessenen Buchhandlung stößt er auf ein kleines, unscheinbares Buch, das sofort sein Interesse weckt, denn auf dem Buchdeckel sind Spuren von frischem Blut. In dem Buch wird die Geschichte eines Mordes erzählt. Und es ist die Rede von einem unermesslich großen Goldschatz. Luthers Gier ist geweckt. Das Problem ist nur, der einzige Mensch, der den Fundort des Goldes kennt, ist bereits seit über 100 Jahren tot. Und Zeitreisen sind aus verdammt guten Gründen streng reglementiert. Ihm bleibt nur der illegale Weg, wenn er reich werden und der Gosse entkommen will.

Der Autor Sam R. Milekey hat mit diesem Debut eine gut recherchierte Mischung aus Historie, Fantasy und Science Fiction geschrieben. Die Lebenswelt der Haida und ihre Sagen entsprechen den indianischen Überlieferungen, und selbst so etwas wie das trockene Tal gibt es wirklich, Carcross Desert in Yukon, Alaska. Diese Miniatur-Wüste entstand aus den sandigen Sedimenten eines Sees, der sich dort während der letzten Eiszeit befand.