Was macht die Zahlen auf unseren Konten eigentlich zu Geld? Wenn Geldder Gegenwert unserer wirtschaftlichen Leistungen ist, warum wachsenmit den Geldmengen dann immer auch die Schulden? Weshalb mussselbst der Staat sich verschulden, wenn er für zusätzliche Leistungenneues Geld in Umlauf bringt?Solche Fragen geraten bei der Betrachtung unserer Wirtschaftsweisegewöhnlich nicht in den Blick. Wir haben uns daran gewöhnt, Geld alsetwas anzusehen, das anscheinend für uns 'arbeitet' und Zinsen undRenditen 'erwirtschaftet', als habe es ein Eigenleben. Dabei muss sichdie Geldmenge permanent erhöhen - und die gesamte Wirtschaft istgezwungen, mitzuwachsen.Wenn wir eine Alternative zum Leitbild 'Wachstum' formulieren wollen,müssen wir also - so die These der Autoren - die Funktion und dieWirkung unseres Geldsystems in den Fokus rücken. Nur ein grundlegenderWandel vom alles beherrschenden zum dienenden Geld kann den Weg zueiner Wirtschaft ohne Wachstumszwang ebnen.

Harald Bender, Politikwissenschaftler und Soziologe, lehrte an der Universität Heidelberg zu Fragen des sozialen Wandels und sozialer Bewegungen. Er ist Gru¨ndungsmitglied der Akademie für Solidarische Ökonomie und heute freiberuflich im Bereich neuer Medien und in der Politikberatung tätig. Norbert Bernholt studierte Volkswirtschaft, Wirtschaftspädagogik und Theologie in Göttingen. Er unterrichtet an einer kaufmännischen Berufsschule in Lüneburg und ist darüber hinaus als Geschäftsfu¨hrer der Akademie Solidarische Ökonomie tätig. Klaus Simon ist Informatiker. Er arbeitete in einem energetischen Institut und war seit 1986 EDV-Leiter in einem Thüringer Industrieunternehmen. Seit 2009 ist er Mitglied der Akademie Solidarische Ökonomie.