Das gespaltene Land

Deutschland driftet auseinander und die Kluft zwischen Reichtum und Armut wird größer: Gerade einmal 40.000 Super-Reichen gehört fast ein Fünftel des gesamten Volksvermögens. Vierzig Millionen Menschen dagegen besitzen fast nichts - oder nur Schulden. Arme sterben sogar 10 bis 20 Jahre vor den reichen Nachbarn. Vor allem aber gibt das dramatische Schwinden der Mittelschicht Anlass zur Sorge, denn sie hat das Land über Jahrzehnte dominiert und stabilisiert. Gesellschaftliche Ungleichheit geht auf Kosten des Wachstums, das hat die Wissenschaft mittlerweile nachgewiesen. Alexander Hagelüken macht die Lage drastisch klar und zeichnet ein düsteres Bild von der Zukunft: Alters-Armut, sozialer Abstieg, politische Radikalisierung bei den Wahlen. Die Politik muss dringend handeln, so Hagelüken, sonst wird das Land nicht wiederzuerkennen sein. Hagelükens alarmierendes Debatten-Buch zeigt, dass nur ein neuer Gesellschaftsvertrag sozialen Frieden und Gerechtigkeit sowie Wohlstand für alle sichern kann.

Alexander Hagelüken, geboren 1968, ist als Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung für Wirtschaftspolitik zuständig. Zuvor war er Leiter des Geldteils der SZ, Europakorrespondent in Brüssel, Parlamentskorrespondent in Bonn und Berlin. Für seine journalistische Arbeit wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Das gespaltene Land, 2017 bei Knaur erschienen, ist Hagelükens erste selbständige Buchpublikation, zu der er sich aus Sorge um das Deutschland seiner vier Kinder entschlossen hat. 2019 folgt bei Droemer Lasst uns länger arbeiten!, ein provokatives Debattenbuch zur gesellschaftlich brisanten Frage nach der Rente.

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