Das grüne Haus

In dem Werk Das grüne Haus haben sich der geographische Raum - Urwalddörfer und Städte in einem Städtedreieck des nördlichen Peru - und die dargestellte soziale Problematik im Vergleich zu Vargas Llosas erstem Roman Die Stadt und die Hunde erweitert. Der Autor erzählt, wie hochherzige Nonnen Urwaldmädchen einfangen, um sie in ihren Missionsschulen zu christianisieren. Am konkreten Schicksal Bonifacias verdeutlicht er deren »neues« Leben: Dienerin bei den Garnisonsoffizieren, schließlich Prostituierte. Eine zweite Geschichte berichtet von der Ausbeutung der amerikanischen Ureinwohner bei der Kautschukgewinnung, den Repressalien der Regierung bei Auflehnung und Streik. Die permanente Unterdrückung der Eingeborenen durch die Vertreter der herrschenden Gesellschaft ist Thema des dritten Handlungsmotivs. Zwei Episoden ereignen sich in der kleinen Wüstenstadt Piura. Eine grüngestrichene Hütte, das städtische Bordell, ist Zentrum des erzählerischen Kaleidoskops, Schnittpunkt der Schicksale, Zeiten und Realitäten, ein Haus von nahezu mythischer Vergangenheit und Bedeutung.



<p>Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits w&auml;hrend seines Studiums schrieb er f&uuml;r verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und ver&ouml;ffentlichte erste Erz&auml;hlungen, ehe 1963 sein erster Roman <em>Die Stadt und die Hunde</em> erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit &uuml;ber die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken z&auml;hlen <em>Das gr&uuml;ne Haus</em>, <em>Das Fest des Ziegenbocks</em>, <em>Tante Julia und der Schreibk&uuml;nstler </em>und <em>Das b&ouml;se M&auml;dchen</em>.<br /> Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europ&auml;ischer Universit&auml;ten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democr&aacute;tico (FREDEMO) bei den peruanischen Pr&auml;sidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zur&uuml;ck.<br /> Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis f&uuml;r Literatur. 2021 wurde er in die Acad&eacute;mie Fran&ccedil;aise aufgenommen. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima.</p>

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