Das indische Grabmal

Der junge Baumeister Fürbringer erhält einen seltsamen Auftrag: Er soll für den Maharadscha von Eschnapur ein wundersames, riesiges Grabmal bauen - zum Andenken an dessen verlorene Liebe. Zu niemandem darf er von diesem Auftrag sprechen, in derselben Nacht noch muß er abreisen. Im fernsten Indien, in einem märchenhaften Palast, inmitten eines unheimlichen Sees, begrüßt ihn der Fürst. Trotz des freundlichen Empfangs und der großzügigen Gastfreundschaft ahnt Fürbringer bald, daß irgend etwas nicht stimmt. Der finstere Ramigani belauert ihn, eine geheimnisvolle Frau wandelt nachts durch den Palast, rastlos brüllen gefangene Tiger. Ist Irene, Fürbringers Frau, wirklich auch im Palast gefangen, oder bildet sich der junge Mann das nur ein? Und eines Tages erfährt der entsetzte Fürbringer von dem Maharadscha, daß das Grabmal, das er baut, für eine Lebende bestimmt ist ... (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Thea von Harbou wurde 1888 in Tauperlitz geboren und starb 1954 in Berlin. Sie war Schauspielerin und Schriftstellerin. Ihren Erfolg auf letzterem Gebiet begann sie mit dem Erzählungsroman ?Die Masken des Todes? (1915). Ihre Werke erfreuten sich im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts größter Beliebtheit und wurden vielfach verfilmt. Letzteres lag auch daran, daß Thea von Harbou längere Zeit mit dem berühmten Filmregisseur Fritz Lang verheiratet war, für den sie auch Drehbücher und Filmvorlagen verfaßte. Noch heute unvergessen ist ihr gemeinsames magnum opus, der Film ?Metropolis?.

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