Das iranische Atomprogramm und seine Auswirkungen auf die Region

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Durch das iranische Atomprogramm sehen sich die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika einer großen Herausforderung gegenüber. Die Verhandlungen mit dem Iran haben zum Ziel, den Iran daran zu hindern, den gehindert den Brennstoffkreislauf zu schließen. Ein geschlossener Brennstoffkreislauf wird als Ausgangspunkt zum Bau von Atomwaffen betrachtet. Nicht nur im Westen löst das iranische Atomprogramm große Sorgen aus. Auch auf die Nachbarstaaten im Nahen Osten hat das Atomprogramm große Auswirkungen. Welche Auswirkungen das Programm auf die einzelnen Staaten hat, ist die Ausgangsfrage dieser Arbeit. Diese Arbeit betrachtet exemplarisch die Auswirkungen des iranischen Atomprogramms auf den regionalen Nachbarn Ägypten. Ägypten tritt als ein Staat mit Führungsanspruch auf und sieht sich mit dem Iran in einem Konkurrenzverhältnis. Die säkulare Staatsrichtung Ägyptens steht dem Modell eines Gottesstaates in Iran diametral entgegen und macht eine Betrachtung der Auswirkungen wertvoll. Zusätzlich stellt sich die Frage, ob Ägypten sich gezwungen sieht, ebenfalls ein Nuklearprogramm aufzubauen. Die Beziehungen der betrachteten Staaten sind also hinsichtlich der Fragestellungen wie folgt gekennzeichnet: •Beide Staaten streben eine Vormachtstellung in der Region an. •Beide Staaten besitzen noch keine Atomwaffen. •Beide Staaten stehen in einem Konkurrenzverhältnis zueinander. Die Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der folgende Fragen: •Hat das iranische Atomprogramm Auswirkungen auf die Sicherheitspolitik Ägyptens? •Wird durch einen atomar bewaffneten Iran Ägypten gezwungen, selbst nuklear aufzurüsten? Als theoretische Grundlage für eine Analyse der strategischen Auswirkungen des iranischen Atomprogramms auf Ägypten wird der neorealistische Ansatz gewählt. Dies erscheint als sinnvoll, weil zwei Staaten als Hauptakteure im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Hierfür bietet insbesondere der neorealistische Ansatz ein hervorragendes Analysegerüst. Nach der Theoretischen Einordnung soll das Iranische Atomprogramm kurz beschrieben werden. In den Kapiteln vier und fünf werden zunächst jeweils die Außenpolitik gegenüber ihren Nachbarn, der jeweilige Einfluss von Ägypten oder des Irans auf die Sicherheit des anderen Landes, die konventionellen Militärpotentiale und die jeweiligen Raketenprogramme analysiert, um auf dieser Grundlage die Eingangs gestellten Fragen beantworten zu können.