Die Autoren dieses Bandes nehmen eine Ortsbestimmung jüdischen Denkens in Europa im Spannungsfeld von Tradition und Moderne vor. Themen wie Israel und Diaspora, Erinnerungsdiskurs und Shoa werden von den Autoren unter dem Aspekt eines einheitlichen historischen Narrativs befragt und erneut für die Diskussion fruchtbar gemacht. Dabei wird auch deutlich, dass das Unversöhnte durch kritische Reflexion nicht aufgehoben, sondern zum Ausgangspunkt einer erneuten Begegnung zwischen den Generationen und ethnischen Gruppen führen kann.

Eveline Goodman-Thau ist Professorin und Autorin zahlreicher Publikationen zur jüdischen Philosophie und Religionsgeschichte, Rabbinerin und Gründungsdirektorin der Hermann-Cohen-Akademie für Religion, Wissenschaft und Kultur. Fania Oz-Salzberger lehrt Geschichte an der Universität Haifa. Sie war Stipendiatin am Wolfson College, Oxford und am Wissenschaftscolleg zu Berlin. Zahlreiche Publikationen über die Aufklärung und die Geschichte des politischen Denkens.