Das kollektive Gedächtnis im Zeitalter der digitalen Medien. Das Internet als digitales Mega-Archiv?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Bremen (Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Bildung des kollektiven Gedächtnisses durch die digitalen Medien verändert hat. Hierfür wird zunächst auf die Entwicklung der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung eingegangen, um einen eventuell hervorgerufenen Wandel durch die neuen Medientechnologien besser herausstellen zu können. Hierbei werden besonders die Theorien von Maurice Halbwachs und Aleida und Jan Assmann in den Fokus gerückt. Darauf aufbauend wird dann die allgemeine Funktion der Medien für das kollektive Gedächtnis geklärt, um anschließend konkret auf den Einfluss der digitalen Medien und insbesondere des Internets einzugehen. Dabei wird sowohl auf das Internet als Speicherort von Informationen eingegangen, als auch auf die veränderten Produktions- und Selektionsbedingungen in den digitalen Medien sowie auf die Rolle der sozialen Netzwerke. Die modernen Medientechnologien haben mit dem Internet nicht nur ein augenscheinliches Mega-Archiv entwickelt, in dem Daten gespeichert werden, sondern auch die Rezipienten der öffentlichen Medien wie Fernsehen und Radio selbst zu Produzenten von Inhalten gemacht. Besonders über die sozialen Medien kann jeder mit einem Zugang zum Internet eigene Inhalte herstellen und verbreiten. Diese neuen Entwicklungen führen dazu, dass die Selektion und Aneignung von erinnerungswürdigen Informationen schwieriger werden.

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