Das lyrische Gespräch zwischen Anna Achmatova und Osip Mandel'?tam

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Slavistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Gegenstand einer kritischen Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen im lyrischen Werk von Anna Achmatova und Osip Mandel'?tam sind die unterschiedlichsten thematischen Schwerpunkte denkbar. Es erscheint beispielsweise möglich und sinnvoll über die Umsetzung Achmatovas und Mandel'?tams akmeistischer Konzepte oder über die Verarbeitung ihrer Schicksale im lyrischen Schaffen zu sprechen. Man könnte auch versuchen, die Ähnlichkeiten zweier sehr unterschiedlicher poetischer Systeme herauszustellen. Im Zentrum dieser Arbeit sollen aber einige für die beiden Dichter grundlegende Ideen und Konzepte stehen, welche ihr gesamtes Schaffen prägten. Von besonderem Interesse ist dabei das Dialogkonzept jedes der Beiden, welches sie in ihrer Lyrik umsetzten, sowie das lyrische Gespräch, das die beiden jahrzehntelang miteinander führten. Am 25 August 1923 schreibt Mandel'?tam in einem Brief an Achmatova:??????, ??? ? ??????? ???????????? ????? ???????????? ?????? ?????? ? ????? ??????: ? ???????? ???????????? ? ? ????. ?????? ? ????? ?? ?????????? ? ??????? ?? ?????????. Ein ähnliches ununterbrochenes Gespräch entwickelt sich in den Gedichten Achmatovas, beginnend mit ihrer frühen Liebeslyrik und setzt sich bis zu den letzten Versionen von Po?ma bez geroja fort. Mandel'?tam verwandelt sich in ihrem poetischen System in die symbolische Figur eines Dichters. Auf eine ähnliche Weise wird auch die Gestalt Achmatovas in seine Dichtung integriert, nur erscheint sie dort viel früher und wird stärker stilisiert. Vor diesem Hintergrund werden die Gemeinsamkeiten in der Lyrik der beiden Dichter sowie ihre gegenseitige Beeinflussung anhand ausgewählter Beispielwerke eingehend betrachtet. Allerdings bleiben die Unterschiedlichkeit ihrer poetischen Systeme sowie die Differenz der formalen Konzepte ihrer Werke bei meiner Aussagebildung vorwiegend unberücksichtigt.

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