Das mentale Lexikon im Spannungsfeld zwischen Denken und Sprechen

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Veranstaltung: Hauptseminar Denken und Sprechen, Sprache: Deutsch, Abstract: Kann es ein Denken geben ohne diesen Prozess? Gibt es vor- oder außersprachliches Denken und formt sich dann dieser Gedanke in einem zweiten Schritt in der Sprache den passenden Ausdruck? Ist also die Sprache nur der Formulator des Denkens, und wird die Sprache, die ja einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen ist und vom Sprecher ¿ innerhalb gewisser Grenzen - individuell geformt werden kann, dem Denken passgenau nachgeformt? Oder ist es vielmehr andersherum und sind Gedanke und Wort oder Denken und Sprechen viel enger verknüpft und laufen gleichzeitig ab? Sind es vielleicht sogar die Grenzen der Sprache, die auch die Grenzen unseres Denkens, wenn nicht gar unserer Wahrnehmung darstellen, weil ja, was nicht formuliert werden kann, auch nicht gedacht werden kann? Auch die Psycholinguistik, die sich ja mit den kognitiven und psychologischen Prozessen, die beim Sprechen im Sprecher ablaufen, beschäftigt , hat sich in diese Debatte eingeschaltet. Dabei beruhen die theoretischen Modelle der Psycholinguistik zwar auf Grundannahmen über den Zusammenhang zwischen Denken und Sprechen, diese scheinen aber eher implizite Voraussetzungen zu sein, als dass sie bei der Modellbildung reflektiert würden. Diese Arbeit soll daher anhand eines zentralen Konzepts der Psycholinguistik, des mentalen Lexikons nämlich, untersuchen, welche Grundannahmen dieses Modell in seinem Bezug zum Denken und zum Sprechen prägen.

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