Das moderne Brasilien

In der Folge von Globalisierungsprozessen und der veränderten Bedeutung von Nationalstaaten wird zunehmend eine transnationale soziale Ungleichheitsforschung gefordert, die gleichzeitig regionenspezifische soziohistorische Besonderheiten berücksichtigt. In diesem Sinne geht es in diesem Buch um eine Zusammenführung interdisziplinärer Beiträge aus historischer, kultur- und religionssoziologischer, sozial- und politikwissenschaftlicher Perspektive, die von führenden und innovativen Wissenschaftlern verfasst wurde, die in verschiedenen Regionen Brasiliens tätig sind. Dadurch wird dem deutschen Leserkreis zum einen eine einmalige Innensicht auf Brasilien geboten, zum anderen wird am Beispiel Brasiliens aufgezeigt, wie eine transnational ausgerichtete gesellschaftswissenschaftliche Perspektive von Themen und Theorien befruchtet werden kann, die nicht aus den europäischen und nordamerikanischen Regionen stammen.

Dr. Thomas Kühn leitet als Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung und der brasilianischen Forschungsförderungsorganisation FAPERJ in Rio de Janeiro ein Projekt zum Thema 'Soziale Ungleichheit im brasilianischen Alltag'.

Dr. Jessé Souza ist ordentlicher Professor an der Bundesuniversität von Juiz de Fora und leitet ein Forschungsprojekt zur 'sozialen Grammatik der brasilianischen Ungleichheit'.

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