Das ökologische Paradigma im Bezug zur Lernbehindertenpädagogik

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Der Lehrer / Pädagoge, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Obgleich wir in einer Zeit leben in der die Menschen offen, fortschrittlich und tolerant sein sollten, werden Personen mit Beeinträchtigungen immer noch nicht ausreichend in die Gesellschaft integriert. Laut Grundgesetz, Art3 Abs3 gilt, dass "Niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf." Mittlerweile können zwar wesentliche Fortschritte festgehalten werden, da der Mensch mit Beeinträchtigungen nicht mehr isoliert wird, indem er ausschließlich in Sondereinrichtungen lebt und nur dort gefördert wird. Menschen mit Beeinträchtigungen haben zu mehr Selbstbewusstsein innerhalb der Gesellschaft gefunden und lassen sich nicht mehr ausgrenzen und wollen berechtigterweise am "normalen" Leben mit einem möglichst normalen sozialen Kontext teilnehmen. Doch in der Realität sieht das bis heute immer noch anders aus; viele Beispiele im Alltag zeigen, dass Personen mit Beeinträchtigungen zum Teil immer noch nicht als vollwertige Menschen angenommen und respektiert werden. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem ökologischen Paradigma als ein Begründungszusammenhang für Integration. Urie Bronfenbrenner (1917-2005) gilt als der Hauptvertreter diese Paradigmas. Die nähere Betrachtung anderer Vertreter wie Kurt Lewin (1890- 1947), August Rüggeberg oder Alfred Sander würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Es ist Bronfenbrenners Überzeugung, dass nicht nur die Praxis der Wissenschaft bedürfe, sondern umgekehrt auch die Wissenschaft der Praxis. Mit dem ökosystemischen Ansatz erstellt er eine Systematik der Einflussfaktoren der menschlichen Entwicklung. Im Folgenden werden zunächst einige begriffliche Klärungen (2) vorgenommen. Im Hauptteil wird zunächst die ökologische Entwicklungstheorie Bronfenbrenners (3) dargestellt um dann die Relevanz für die Lernbehindertenpädagogik zu klären (4). Eine kurze Zusammenfassung sowie einige weiterführende Überlegungen (5) beschließen die Arbeit.

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