Das päpstliche Lehramt auf dem Prüfstand der Geschichte

Die Päpste Pius XI. und Pius XII. erließen zahlreiche lehramtliche Dokumente: von einer Enzyklika über die Ehe- und Sexualmoral bis hin zum Mariendogma von 1950. Doch wer verfasste sie eigentlich? Wie entsteht ein Dogma und wie erfolgt die Inszenierung einer unfehlbaren Verkündigung durch den Papst? Und: Kann sich katholische Glaubenslehre entwickeln oder gar korrigiert werden? Neue Aktenfunde erlauben einen Blick auf den Schreibtisch eines Ghostwriters: des Jesuiten Franz Hürth. Unerwartet eröffnen sich historisch fundierte Optionen für die aktuelle Reformdiskussion in der katholischen Kirche.

Matthias Daufratshofer,geboren 1987,Studium der Theologieund Lateinischen Philologiein München, seit2015 wissenschaftlicherMitarbeiter am Lehrstuhldes Seminars fürMittlere und NeuereKirchengeschichteder Katholisch-TheologischenFakultät inMünster. Promotion2020 über den JesuitenFranz Hürth.