Das pinke Hochzeitsbuch

Am Totenbett seiner Großmutter wird der Erzähler von seiner verloren geglaubten Vergangenheit eingeholt: 1984, kurz nach Lockerung des Kriegsrechts in Polen, fliehen die Eltern mit der kleinen Schwester heimlich nach Deutschland. Der achtjährige Sohn bleibt als Pfand bei der Großmutter zurück. Eine Zeit unerhörter Freiheit und zugleich großer Panik beginnt: Er wird von der Geheimpolizei verhört, ihm droht das Waisenhaus - erst ein Jahr später bekommt er die notwendigen Ausreisepapiere. Doch auch Jahrzehnte danach sind die Wunden nicht verheilt. Kann es eine Versöhnung mit den Eltern geben?

Schwebend leicht und doch mit existenzieller Wucht erzählt Przemek Zybowski in seinem Romandebüt von Diktatur, Flucht und einem Leben zwischen den Welten. 'Das pinke Hochzeitsbuch' handelt von der Verlassenheit eines Jungen, die zugleich die Verlassenheit eines ganzen Landes ist - und von dem Versuch, die Bruchstücke der Vergangenheit zusammenzufügen.

Przemek Zybowski, 1976 in ?ód?, Polen, geboren, reiste 1985 nach Deutschland aus. Er arbeitet heute als Psychiater in Zürich. Darüber hinaus war er als Regieassistent an verschiedenen Theatern (u.a. Berliner Ensemble, Schauspielhaus Hamburg), verfasst Theaterstücke, die an mehreren Bühnen in Deutschland aufgeführt wurden, und gewann den österreichischen Literaturpreis Floriana.

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