Zeitgeschichtliche Museen boomen. Die Brisanz der Auseinandersetzung mit Geschichte im Museum zeigt sich in den vielfältigen, zum Teil widersprüchlichen Anforderungen, mit denen sich die Institutionen konfrontiert sehen. Zeitgeschichtemuseen verstehen sich als Ort der Kritik am Festschreiben nationaler Identitäten und Geschichtserzählungen. Zugleich sollen sie das gesellschaftliche Wertesystem vermitteln - gerade in Zeiten der Demokratiegefährdung vor dem Hintergrund der vielerorts beobachteten Renaissance der Nationalismen.
In diesem Band diskutieren Historiker_innen, Kulturwissenschaftler_innen und Museumsverantwortliche über die Herausforderungen, mit denen zeitgeschichtliche Museen und Gedenkstätten in Europa gegenwärtig konfrontiert sind.



Ljiljana Radonic (Dr. phil.), geb. 1981, leitet am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das fünfjährige, vom Europäischen Forschungsrat (ERC) finanzierte Forschungsprojekt über »Globalisierte Gedenkmuseen«. Ihre Habilitation am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, wo sie seit 2004 lehrt, verfasste sie über den Zweiten Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen.
Heidemarie Uhl (PD Dr. phil.), geb. 1956, ist Historikerin am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Lehrbeauftragte an den Universitäten Wien und Graz. Ihr Forschungsschwerpunkt ist Gedächtniskultur in Bezug auf den Holocaust und österreichische Zeitgeschichte im europäischen Kontext.

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Gedächtnis im 21. Jahrhundert Ljiljana Radonic, Heidemarie Uhl

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