Das verfassungsrechtliche Verschleifungsverbot.

Gegenstand der Abhandlung ist das verfassungsrechtliche Verschleifungsverbot, welches das BVerfG im Jahr 2010 aus Art. 103 Abs. 2 GG hergeleitet hat und das seitdem gleichberechtigt zum bekannteren Analogieverbot die Auslegung des gesamten Strafrechts leiten soll. Gleichwohl ist auch über zehn Jahre nach seiner Einführung nahezu alles, von der Begründung des Verbots bis zu seiner praktischen Anwendung, unklar geblieben.

Im Sinne einer ganzheitlichen Aufarbeitung werden in der Abhandlung zunächst alle bislang erhobenen Verschleifungsvorwürfe gesammelt. Ausgehend davon werden bestehende Anwendungsschwierigkeiten sowie mögliche Gründe für diese herausgearbeitet und analysiert. Die Abhandlung kommt zum Zwischenergebnis, dass das Verbot in Literatur und Rechtsprechung unausgesprochen teilweise eng, teilweise weit verstanden wird. Aufgrund der ausufernden Folgen eines weiten Verständnisses wird sodann für ein enges Verständnis plädiert und basierend darauf ein eigener Vorschlag zur Konturierung des Verschleifungsverbots unterbreitet.



Timo Fischer studied law in Hamburg and Hong Kong from 2014 to 2019. In addition to his doctorate, he worked as a research assistant at the Center for Legal Learning at Bucerius Law School in Hamburg under the academic supervision of Prof. Dr. Florian Faust. Since August 2021, he has been a legal trainee at the Hanseatic Higher Regional Court.

Verwandte Artikel

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
PDF
Managing Value Capture Timo Fischer

53,49 €*
Download
PDF
Standortstrategien Timo Fischer

16,99 €*
Download
PDF
Gastroenterologie für Hausärzte Timo Fischer

54,99 €*