De pace. De bello. Über den Frieden. Über den Krieg

Die Ausgabe bietet Quellentexte des spanischen Theologen und Rechtsphilosophen Francisco Suárez (1548-1617), die in den weiteren Kontext der sogenannten 'Lehre vom gerechten Krieg' ('bellum iustum') einzuordnen sind. Die Ausführungen über den Frieden (>De pace<) präsentieren sich zunächst als pastoralpsychologisch gefärbte Überlegungen zur Tugendhaltung der Friedfertigkeit und deren soteriologischer Bedeutung. >De iustitia dei< bietet im Anschluss daran ein theologisches Konzept der Gerechtigkeit, dessen rechtsphilosophische Linien in >De bello< im Hinblick auf konkrete Probleme des Völkerrechts und der politischen Gerechtigkeit ausgeführt werden. Die Gerechtigkeit wird hier als Maßstab fallbezogener politischer Entscheidungen (unter Einbeziehung des Natur- wie des positiven Rechts) betrachtet, der Krieg selbst als ein rechtlich und moralisch streng normiertes Mittel der iustitia vindicativa. Zuvor jedoch widmet sich >De homicidio< der Frage des individuellen moralischen Handelns (und seiner kanonischen Folgen) im Krieg.