De summo bono. Liber V

Jahrzehntelang arbeitete der Theologe Ignaz Backes - ein Schüler von Martin Grabmann und Bernhard Geyer - an der Edition des fünften Buchs von 'De summo bono' des Ulrich von Straßburg. Der Grund seines Interesses lag darin, dass Ulrich in diesem Teil im Gespräch mit der Lehre Alberts des Grossen und Thomas' von Aquin kritisch eine Christologie und eine Soteriologie entwickelt und sie durch originale Benutzung der griechischen Patristik - insbesondere des Johannes von Damaskus - bereichert. An dem edierten Text zeigt sich die philologische Kompetenz von Backes, der sich als Herausgeber auch an der Kölner Ausgabe der Opera omnia des Albertus Magnus beteiligte. Seine solide Edition zeichnet sich besonders wegen der sorgfältigen Quellenkommentierung aus. Es erschien daher angebracht, sein Werk nachzudrucken und in das Corpus philosophorum Teutonicorum Medii Aevi zu integrieren. Hiermit ist die Edition von Ulrichs 'De summo bono' fast abgeschlossen: Der Abschlußband (I, 6, 4) befindet sich in Vorbereitung.

Ulrich von Straßburg, auch Ulrich Engelbrecht/Engelberti, lat. Ulricus de Argentina, (* um 1220; ? 1277 auf dem Weg nach Paris) war ein dominikanischer Theologe. Er trat in den Dominikanerorden ein. Ulrich war ein Schüler von Albert dem Großen. Nach Beendigung seiner Studien (wohl in Köln) war er als Lektor am Straßburger Dominikaner-Konvent tätig und wurde 1272 zum Prior der deutschen Dominikanerprovinz (Provinzial) gewählt. Auf dem Weg nach Paris, wo er als Baccalaureus über die Sentenzen des Petrus Lombardus lesen sollte, starb er.

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