Decision Making in der US-Außenpolitik und der Irak-Krieg 2003. Lassen sich die Entscheidungsprozesse mit dem Groupthink-Modell erklären?

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Politikwissenschaft und Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Die Außenpolitik Indiens und weiterer nicht-europäischer Staaten, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit werden zunächst die Bedingungen und Symptome des Groupthink-Modells beschrieben, dessen Komponenten beobachtbare Ursachen und Konsequenzen sind, die im dritten Kapitel anhand des Fallbeispiels empirisch belegt und mit deren Hilfe die Aussagekraft des Modells überprüft werden soll. Die Forschungsfrage bezieht sich auf das Erklärungspotenzial des Modells, angewendet auf die US-amerikanischen Entscheidungsprozesse im Kontext des Irak-Krieges 2003. In der Außenpolitikanalyse zählt das Werk von Snyder, Bruck und Sapin 'Decision Making as an Approach to the Study of International Politics' zu den Grundlagen dieser wissenschaftlichen Disziplin. Darin erklären die Autoren den Weg zu multikausalen und interdisziplinären Entscheidungen unter Berücksichtigung der Kompetenzen und der Motivation der Akteure; zusätzlich untersuchen sie den Kommunikations- und Informationsfluss. Sie betonen den Prozess und die Struktur von Entscheidungen, die von Gruppen getroffen werden. Neben den Großtheorien der Internationalen Beziehungen und den innenpolitischen Erklärungsansätzen findet damit auch die sozialpsychologische Perspektive Eingang in die Außenpolitikanalyse. Grundlegende Studien hierzu stammen von Irving Janis, der in seinem Groupthink-Modell die Dynamik von Kleingruppen untersucht und diese als Quelle für außenpolitische Fehleinschätzungen sieht.