Deckel drauf und abspülen

In zahlreichen Anekdoten schreibt Simone Welters über ihr Leben. Die kurzen Geschichten mit ihren witzigen Pointen zaubern dem Leser ein Lächeln ins Gesicht. Sie zeigen einmal mehr, was im Leben trägt, auch wenn es schwer wird: die Familie, der Alltag, schöne Kindheitserinnerungen, ... Die Situationskomik vieler Texte lässt den Leser dranbleiben - ein kurzweiliges Lesevergnügen. Berührende Gedichte bilden den Kontrast dazu. Eine echte "Gefühls-Waschmaschine". Das Buch ermutigt dazu, besonders in Krisen des Lebens sein Kämpferherz freizulegen und niemals aufzugeben.

Simone Welters (*1975): Ich bin Förderschullehrerin, verheiratet und Mutter von 3 Kindern im Schulalter. Im März 2016 führte bei mir ein eigentlich harmloses Erkältungsvirus zu einer schweren Autoimmunerkrankung. In Folge kam es zu einer Stammhirnblutung, die ich beinahe nicht überlebt hätte. Übrig geblieben sind Nervenleitungsschäden im Hirnstamm und im Rückenmark. Ich kann nicht mehr sprechen und werde über eine Magensonde ernährt, da ich nicht mehr gut schlucken kann. Ich bin fast völlig bewegungsunfähig und sitze im Rollstuhl. Zum Glück habe ich nach harter Therapie immerhin Kontrolle über meine rechte Hand bekommen, mit der ich mittels einer Computermaus wieder Texte schreiben und mit meiner Umwelt kommunizieren kann.