Defekte Demokratien in Nordafrika. Warum haben sich in Nordafrika nach dem Arabischen Frühling defekte Demokratien etabliert?

Masterarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,5, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, Licht in die Komplexität der politischen Landschaft Nordafrikas zu bringen und zu verstehen, warum sich in dieser Region nach dem Arabischen Frühling keine florierenden demokratischen Systeme entwickelt haben. Beginnend mit einer eingehenden Betrachtung der theoretischen Grundlagen, insbesondere der Demokratietheorie von Merkel et al., werden die defizitären Elemente dieser Staaten durch die Linse von Merkels Analyserahmen untersucht. Hierbei werden die fünf Teilregime einer Demokratie - das Wahlregime, das politische Teilhaberecht, das bürgerliche Freiheitsrecht, die Gewaltenkontrolle und die effektive Regierungsgewalt - einer kritischen Prüfung unterzogen. Das Herzstück dieser Arbeit liegt in der Analyse der Kontextbedingungen der drei ausgewählten Staaten sowie in der Untersuchung ihrer demokratischen Defizite. Hierbei werden nicht nur politische Faktoren berücksichtigt, sondern auch wirtschaftliche Entwicklungen, Modernisierungsindikatoren und Verteilungsaspekte einbezogen. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz strebt die Arbeit danach, tieferliegende Ursachen für das Scheitern der Demokratisierung in diesen Ländern aufzudecken. In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse dieser Analyse miteinander verglichen, um mögliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der defekten Demokratien in Tunesien, Ägypten und Algerien herauszuarbeiten. Hierbei wird besonders auf die Rolle von Machtmissbrauch, autoritären Tendenzen und Maßnahmen zugunsten des Machterhalts politischer Eliten eingegangen. Abschließend werden die Erkenntnisse zusammengefasst und kritisch reflektiert, um eine umfassende Antwort auf die erkenntnisleitende Frage nach den Ursachen defekter Demokratien in Nordafrika zu liefern. Diese Arbeit strebt nicht nur an, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion zu leisten, sondern auch einen Einblick in die komplexen Dynamiken politischer Systeme zu ermöglichen, die weit über die Grenzen Nordafrikas hinaus von Relevanz sind.

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