Ein Krankenhausaufenthalt ist besonders für ältere Menschen ein einschneidendes Erlebnis. So erleiden 35 Prozent der über-65-Jährigen ein Delir. Bei Demenzerkrankten sind sogar 88 Prozent betroffen. Die Folgen sind, neben der massiven körperlichen Belastung, längere Aufenthaltsdauer und eine höhere Sterblichkeit. Doch es gibt eine Strategie gegen das Delir: das sog. Delirmanagement, also die Prävention sowie der Umgang mit einem Delir. Dabei liegen die Schwerpunkte sowohl auf der pharmazeutischen auch auf der pflegerischen Behandlung eines Delirs. Im Universitätsklinikum Münster gehört das Delirmanagement zum demenzsensiblen Versorgungskonzept. Dazu gehören u. a. ein Demenzscreening bei der Patientenaufnahme, ein pharmazeutisches Aufnahmegespräch, die direkte Patientenbetreuung, die Mitarbeiterschulung und eine spezifische Demenzvisite. Die Erfahrungen der Uniklinik Münster sprechen für sich: Die Senkung der Delirrate von 21 auf 6 Prozent! Ein Delirmanagement wirkt!

Prof. Dr. Thomas Duning ist Oberarzt an der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Münster. 'Wir möchten unsere Expertise an andere Einrichtungen weitergeben.'

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