Elfriede Droste ist noch einmal durch ihr ganzes Leben gegangen. Sie hat aufgeräumt. Sich von allem Unnötigen getrennt. Mutter und Tochter hatten die Gelegenheit, in Liebe aufzuarbeiten, bevor das unbegreifliche Vergessen das Leben einer ganzen Familie verändert hat. Um mit den Worten ihrer Tochter Monika zu sprechen: "Sie ist von uns gegangen, lange bevor sie starb." Elfriede Droste ist voller Angst und Zweifel. Sie stellt Ihre letzte kluge Frage: "Wenn ich alles vergessen habe, wenn ich nichts mehr weiß, nicht mehr weiß, wer ich bin und wo ich hingehöre, habe ich doch nur noch mein Leben. Und was mache ich damit?" Dieses Buch ist ein Bericht über die ersten Anzeichen der Demenz mit all den kleinen, dummen Begebenheiten, traurig, komisch, lieb. Mit der sich steigernden Pflegebedürftigkeit bis hin zur Bettlägerigkeit. Es erzählt die Geschichte nicht von der medizinischen Seite. Es berichtet, wie sich der Kranke und wie sich die Angehörigen fühlen. Was wirklich wichtig ist und was den Frieden in der Familie erhält. "Dieser Familienroman ist trotz der Tragik ein positives Buch." Schreibt die Pflegefachkraft der AOK-Pflegekasse. "Ich habe mit so viel Spannung gelesen, wie Sie die jeweils neuen Herausforderungen behandeln. Das Buch ist für mich eine echte Bereicherung, weil ich mich in eine solche Pflegesituation hineinfühlen oder hineindenken kann, sie so nah aber noch nicht erlebt habe. Ich habe mitgelitten. Die Lektüre war ergreifend, aber nicht belastend, weil Sie die Pflege mit so viel Geduld, Liebe und Verständnis für die Eigenheiten geschildert haben."

Karin Bottke, Jahrgang 1948. Schreiben ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Trotz kleiner Unterbrechungen ging ich unbeirrt diesen Weg. Ich habe diverse Schreibwerkstätten besucht, und hatte Gedichte und Kurzgeschichten in einigen Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften. In jener Zeit sind einige gute Arbeiten entstanden, viele dieser Arbeiten befassten sich mit der Grenze, denn Helmstedt an der A2 war Kontrollpunkt. Transitstrecke nach Berlin. Zwischenzeitlich hatte ich beim ifs in Hamburg für zwei Jahre das Studium "Die Schule des Schreibens" belegt. Habe dabei sehr von dem angeschlossenen Lektorat profitiert, konnte aber meine Fähigkeiten nicht weiter ausbauen, da mich Familie und Geschäft in vollem Umfang forderten. Es war das Jahr 1989, als ich den Bleistift für längere Zeit in die Schublade legte. In der verträumten, vergessenen Grenzstadt Helmstedt tobte das Leben. Denn Helmstedt hatte plötzlich ein Hinterland! Erst Jahre später nahm ich mein vernachlässigtes Hobby wieder auf, ich hatte Ideen und viele Pläne. Aber wieder stellte mir das Leben ein Bein. Meine Mutter nahm mich durch ihre Krankheit zunehmend in Anspruch. Dieses Mal hatte ich meinen Bleistift nicht in die Schublade gepackt. Als meine Mutter starb, hatte ich einen chaotischen Berg Zettel, Notizen und Geschichten. Meine beiden Bücher über die Demenz entstanden. Nun habe ich mir einen Traum erfüllt. Ich leite seit 2006 eine Schreibwerkstatt. Wir lernen Neues kennen. Probieren verschiedene Schreibformen aus. Suchen nach Synonymen und Metaphern, ergründen, was ein Plot ist und erarbeiten uns eigene Projekte. Wir lesen vor, wir hören zu und wir lernen, konstruktiv zu kritisieren. Fehler zu finden, zu verbessern, aber nicht den Schreibstil zu verbiegen. Wir lernen das Handwerk "Schreiben".

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