Demokratie, Transition und Regimewandel. Ein Vergleich der Regierung Brasiliens unter José Sarney und Luiz Inácio Lula da Silva

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 2,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit ist als eine Einzelfallstudie gestaltet und soll, auf der Grundlage qualitativer und quantitativer Daten, im Rahmen einer vergleichenden Analyse die Demokratieentwicklung und Demokratiequalität in Brasilien anhand der beiden Präsidentschaften von José Sarney und Luiz Inácio Lula da Silva untersuchen. Die für diese Arbeit konzipierte Hypothese bzw. Leitfrage lautet wie folgt: Kann die brasilianische Demokratie nach Prozessen der Transition und eines Regimewandels unter da Silva bereits als konsolidierte Demokratie bezeichnet werden? Durch die in Brasilien stattfindende Transition, verändern sich nicht nur die Staats- und Regierungsform, sondern auch politische Strukturen und Prozesse. Weitere Relevanz für die Untersuchung von Brasilien als ein Einzelfall ergibt sich aus der überaus wechselhaften Staatsgeschichte Brasiliens und der Tatsache, dass 'das Phänomen der über lange Jahre nicht konsolidierten Demokratien (...) zu einer Verlagerung des Forschungsschwerpunkts geführt (hat) und zwar von dem grundsätzlichen Ziel der Unterscheidung zwischen Demokratie und Autokratie hin zu einer verstärkten Diskussion über die Qualität von Demokratie' (Garrido 2003: 1). Die Wahl auf diese beiden Untersuchungszeiträume ist zum Einen mit der Rückkehr zur Demokratie (José Sarney) und zum Anderen mit einem nah an der Gegenwart befindlichen Zeitraum (Luiz Inácio Lula da Silva) begründet. Ist es sonst üblich, dass in einer Einzelfallstudie viele Variablen verwendet werden und in einem Demokratie-Vergleich viele Länder, so wird sich diese Hausarbeit auf Grund des begrenzten Umfangs lediglich auf einige Variablen und eben das Land Brasilien konzentrieren.