Demokratie in Deutschland

Die Demokratie in Deutschland steht vor vielfältigen Herausforderungen: Die Infragestellung des Primats der Politik durch Globalisierung und Wirtschafts- und Finanzkrise, der zu beobachtende Vertrauensverlust in die Problemlösungskompetenzen der Politik, die nachlassende Bereitschaft zu klassischem politischen Engagement, der Mitgliederschwund der Volksparteien, die sinkende Wahlbeteiligung etc. sind Indikatoren für eine schleichende Ermüdung der Demokratie. Gleichzeitig möchte sich eine wachsende Anzahl von Bürgern für konkrete Anliegen engagieren und fordert mehr Partizipation ein. Diese heterogenen Befunde werfen die Frage auf, ob sich gegenwärtig ein Formwandel der Demokratie vollzieht und ob dieser mit einem demokratischen Substanzverlust einhergeht. Der Sammelband vereinigt Beiträge von führenden Wissenschaftlern und Politikern, die in zentralen Themenbereichen analysieren, wie es um die Leistungs- und Gestaltungsfähigkeit der deutschen Demokratie bestellt ist, welchen Gefährdungen sie ausgesetzt ist, und welche Anstrengungen zur Stärkung und Belebung der Demokratie unternommen werden sollen.

Dr. Tobias Mörschel ist Referent bei den Berliner Akademiegesprächen der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Dr. Christian Krell ist Lehrbeauftragter der Universität Siegen und Leiter der Akademie für Soziale Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung.