Demokratie jetzt

Gerhard Weigt erzählt als Zeitzeuge die Geschichte der Bürgerbewegung 'Demokratie jetzt' sowie deren Vorgeschichte, die nicht ganz zufällig mit dem 13. August 1986, dem fünfundzwanzigsten Jahrestag des Mauerbaus, begann. Es wird das Werden, das Wachsen und Reifen von Opposition und Widerstand im System DDR anhand der Lebensgeschichten ihrer Akteure (u.a. Almuth Berger, Stephan Bickhardt, Hans-Jürgen Fischbeck, Ludwig Mehlhorn, Ulrike Poppe, Wolfgang Ullmann und Konrad Weiß) beschrieben. Von den Schwierigkeiten ihrer Selbstfindung und der Solidarität untereinander ist die Rede, von der Suche nach Antworten auf existentielle gesellschaftliche Fragen und von ihrer zunehmenden Politisierung bis hin zum aktiven Widerstand während der Friedlichen Revolution selbst. Thematisiert werden dabei die Beziehungen von 'Demokratie jetzt' zu den evangelischen Kirchen. Sehr wichtig waren auch die Erfahrungen, die Einzelne im Rahmen der Aktion Sühnezeichen mit dem polnischen Widerstand der siebziger und achtziger Jahre gemacht hatten, und die Bekanntschaft mit Aktivisten der Solidarno?? und der 'Charta 77'. Weigts Darstellung liegen zwölf Jahre akribische Recherchearbeit zugrunde. Entstanden ist ein aufschlussreiches und höchst fesselndes Geschichtsbild.

Gerhard Weigt, Dr. rer. nat., wurde 1938 als Sohn deutscher Eltern in Polen geboren. Er besuchte die Schule in Mecklenburg, studierte Physik in Rostock, war beruflich tätig in der mathematisch-physikalischen Grundlagenforschung des Instituts für Hochenergiephysik der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR, dem späteren DESY-Zeuthen, und schrieb Veröffentlichungen zu Problemen der theoretischen Elementarteilchenphysik. Weigt war Mitbegründer der Bürgerbewegung Demokratie jetzt, Mitinitiator des Zentralen Runden Tisches und Mitautor des Verfassungsentwurfs des Runden Tisches. Er ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

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Demokratie jetzt Gerhard Weigt

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