Demokratie und Erziehung

Ein Schlüsselwerk der internationalen Reformpädagogik. Systematisch begründet der amerikanische Philosoph und Pädagoge Erziehung und Demokratie als Formen 'gemeinsamer und miteinander geteilter Erfahrung'. Die Schule als Modell für Demokratie wird zur Grundlage des Lehrens und Lernens in modernen Gesellschaften. 'Demokratie und Erziehung', 1916 erstmals erschienen, gilt als das Hauptwerk John Deweys und als Schlüsselwerk der internationalen Reformpädagogik. Dewey entwickelt eine moderne Pädagogik aus der Idee, 'Erziehung' als demokratische Erfahrung zu begründen, wie andererseits 'Demokratie' als Medium der Erziehungserfahrung zu verstehen. Erziehung ist nicht Funktion oder Instrument der Politik, sondern sie verwirklicht sich als Demokratie. Die Schule wird zur 'Keimzelle' der demokratischen Gesellschaft. Deweys Forderung nach einer Schule, die sich nicht als Ort gesellschaftlicher Reproduktion, sondern als Ort gesellschaftlicher Transformation versteht, sein Verständnis von Schule als Modell für Demokratie ist auch in der heutigen Erziehungswissenschaft noch aktuell. Den zweiten Teil seines Werkes bestimmen sehr konkrete Ausführungen zur Methodik und Didaktik der Schule als Lernumwelt, in deren Mittelpunkt er den Begriff des 'Erfahrungslernens' stellt. Diese Ausgabe schließt mit einer umfangreichen, aktualisierten Auswahlbibliografie.

John Dewey (1859-1952), Philosoph, Pädagoge und Psychologe, war seit 1894 Professor an der Universität Chicago und gründete dort die 'laboratory school', eine Grundschule, in der er seine Erziehungsgrundsätze praktisch umsetzte. Er gilt als der einflussreichste amerikanische Pädagoge im 20. Jahrhundert, dem auch der Slogan 'learning by doing' zugeschrieben wird.

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