Demokratische Legitimation in der EU - 27 Staaten - (k)ein Volk?

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 12, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Juristisches Seminar), Veranstaltung: 'Demokratische Legitimation (in) der Europäischen Union.', Sprache: Deutsch, Abstract: Über ein Demokratiedefizit in der Europäischen Union wird häufig diskutiert. Im Zuge der europäischen Integration wurden zahlreiche und zunehmend wichtigere Regierungsfunktionen auf 'Brüssel' übertragen. Durch die Erweiterungsrunden zum ersten Mai 2004 und zum ersten Januar 2007 sind in den letzten vier Jahren zwölf neue Mitgliedsländer zur Europäischen Union dazugekommen, eine Erweiterung, die sich natürlich auch in den absoluten Bevölkerungszahlen zeigt. Inzwischen sind fast fünfhundert Millionen Menschen Staatsangehörige eines Mitgliedsstaats der Europäischen Union und damit EU - Bürger. Angesichts dieser Zahlen in der erweiterten Europäischen Union wird die Frage der Legitimation von Herrschaft auf europäischer Ebene immer wichtiger. Der Weg zu einer solchen demokratischen Legitimation kann nur über das Volk oder die Völker der EU führen. In dieser Arbeit möchte ich zunächst grundsätzlich klären, wie Herrschaft demokratisch legitimiert wird, dann werde ich den Fragen nachgehen, ob auch in der europäischen Union die Legitimation über ein homogenes Staatsvolk hergeleitet werden kann oder ob das dafür benötigte einheitliche EU - Volk vielleicht gar nicht besteht.