Denkfehler und Alltagsrassismus. Schnelles und langsames Denken

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit fragt danach, welche Fehler es im Denken gibt, die dafür sorgen, dass Alltagsrassismus auftritt und von den Ausübenden oftmals nicht als solcher erkannt wird. Zunächst wird hierfür der notwendige theoretische Hintergrund erläutert, indem Rassismus definiert wird. Ebenso wird aufgezeigt, wie Rassismus verschiedenen Ansätzen nach aufgebaut ist, um dann die laut Terkessidis 'banale Form' von Rassismus, den Alltagsrassismus, und seinen Aufbau vorzustellen. Anschließend wird das Denken nach Kahneman vorgestellt, um anhand von dem Beispiel Alltagsrassismus nach Terkessidis genauer zu untersuchen, wie die verschiedenen Aspekte von Alltagsrassismus im Denken zustande kommen. Abschließend wird kurz angerissen, wie das Thema Rassismus im Bildungsplan verortet ist. 'Wir sind alle Rassisten - aber das können wir ändern!' Der von Andrea Dernbach verfasste Kommentar im Tagesspiegel setzt sich mit der Frage auseinander, wieviel Rassist in einem jedem Menschen steckt und welche Maßnahmen bei jedem Einzelnen notwendig sind, um aktiv und möglich ist effektiv gegen Rassismus vorzugehen. Während sie in ihrem Kommentar dafür plädiert, über die eigene Weltsicht nachzudenken und zu versuchen, alle Stereotype aus dem eigenen Denken zu verbannen, argumentieren manche Leser in den Kommentaren gegen ihre Ansicht. So argumentiert ein Leser damit, dass Asiaten bei Noten und Abschlüssen weit vorne dabei sind, während türkische SchülerInnen hingegen eher weder bildungsaffin noch strebsam sind. Wenn etwa Eltern demnach beschließen, ihr eigenes Kind lieber auf eine Schule mit Asiaten zu schicken - um eine bessere Lernumgebung zu schaffen - so handelt es sich dem Kommentar nach um ein 'vernünftiges Handeln auf Basis von Fakten[.]'