Denkmalpflege in Bremen

Aus der Schriftenreihe "Denkmalpflege in Bremen" liegt inzwischen der 20. Band vor! Der 2004 noch zaghafte Versuch der Autorinnen und Autoren, regelmäßig über ihre denkmalpflegerischen Arbeiten die Öffentlichkeit zu informieren, hat sich mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt. So auch die Schriftenreihe, sie hat sich zu einer geschätzten Bremensie etabliert. Im Band 20 widmen sich die Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger der Industriedenkmalpflege in Bremen und Bremerhaven. Zur Vorstellung des Themas findet eine Rückschau statt, mit deren Hilfe in Erinnerung gerufen wird, welche Umbrüche, besonders im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft dazu führten, dass Industriebauwerke in den Fokus der Denkmalpflege gelangten. Schrittweise kam es zur Erfassung und Bewertung der aufgelassenen Gebäude der Industrie, des Verkehrswesens und der Versorgung, wofür die Produktionsstätte der Kaffee HAG, die Getreideverkehrsanlage oder die Bremer Wollkämmerei in Blumenthal nur drei Beispiele sind. Des Weiteren erfahren die Leserinnen und Leser, wie inzwischen revitalisierte Industriebauten, deren ursprüngliche Nutzung gegen eine neue ausgetauscht wurde, weiterentwickelt wurden oder welche Pläne noch auf eine Umsetzung warten. Dabei werden Vergangenheit und Gegenwart der technischen Denkmäler in den Blick genommen. Exemplarisch hierfür seien an dieser Stelle die Bahnhöfe Vegesack und Blumenthal, industrielle Denkmäler wie die ehemalige Tabak- und Zigarettenfabrik der Martin Brinkmann AG oder der Fischereihafen Bremerhaven genannt. Aus industriearchäologischer Sicht wird die Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld in ihrer Entwicklung beschrieben. Darüber hinaus werden unter der Rubrik "Aktuelle Praxisberichte" Sanierungsbeispiele aus der praktischen Denkmalpflege sowie eine Auswahl von neu unter Schutz gestellten Objekten aus dem Tätigkeitsfeld der Inventarisation vorgestellt. Mit Beiträgen von Karin Geiss, Jessica Hänsel, Christiane Henze, Tim Schrader, Uwe Schwartz, Georg Skalecki, Stephan Strauß und Achim Todenhöfer.