Der '3-D-Test' von Nathan Scharanski. Verfahren zur Unterscheidung von antisemitischen Äußerungen und berechtigter Kritik in der Sozialarbeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, inwiefern der '3-D-Test' von Nathan Scharanski verwendet werden kann, um antisemitische Äußerungen und berechtigte Kritik, im Umfeld der sozialen Arbeit, zu unterscheiden. Dazu werden die wichtigsten Fakten zum aktuell bestehenden Antisemitismus in Deutschland genannt und die Problematik von getarntem Antisemitismus erläutert werden. Anschließend wird die Bedeutung von Antisemitismus und seiner Prävention und Bekämpfung für die soziale Arbeit dargestellt, und Möglichkeiten der Handhabung von antisemitischen Äußerungen erörtert. Schließlich wird der '3-D-Test', seine Entstehung und sein Urheber Nathan Scharanski vorgestellt. Nachdem die Grenzen des Tests aufgewiesen wurden, schließt die Arbeit mit einem Fazit. Antisemitismus ist ein Problem, dass bereits vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland bestand und immer wieder aufgeflammt. Nach den grausamen Taten der Nationalsozialisten vor und während des zweiten Weltkrieges gab es, erst zögerlich, dennoch immer stärkere Bestrebungen der Aufarbeitung. Derzeit scheint das Thema allgegenwärtig, ist es im deutschen Lehrplan sowohl in den Fächern Deutsch, Religion, Geschichte und Ethik vorgesehen. Durch die dortige Fokussierung auf historische Ereignisse entsteht bei vielen Schülern das Empfinden, Antisemitismus sei ein Problem der Vergangenheit, das uns heute nicht mehr wirklich betrifft.