Der Abstand zur eigenen Hand

Mit poetischen Wendungen, Bildern und Szenen entwirft Volkmar Mühleis in vier Abschnitten ein Kaleidoskop ständig neuer Anfänge, Assoziationen, Querverbindungen und Gegensätze. Dabei wird das Selbstverständliche aufgebrochen, die Sprache in ihren Spielräumen erkundet und abgewandelt - in Kontextverschiebungen, Verkehrungen vertrauter Metaphern, im Unterlaufen alltäglicher Redeweisen. "Aus einem Gitarrenriff geboren / stand er auf der Straße, / im vollschlanken Besitz seiner Kräfte", heißt es da, während an anderer Stelle das "erotische Federspiel" besungen wird oder ein "Gartenzwerg mit Irokesenschnitt" auftaucht. Beiläufig entsteht so eine Abfolge von disparaten, gleichwertigen Fragmenten, Seitenblicken, Überlegungen, Zu- und Einfällen. Gerahmt und rhythmisch gegliedert werden die Abschnitte von Zeichnungen des belgischen Künstlers Jean-François Pirson, in denen er den Abstand zur eigenen Hand auf körperliche wie imaginäre Art vertieft.

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