Der Ansatz der Realoptionen zur Investitionsbewertung im Vergleich zu ausgewählten traditionellen Verfahren

Investitionen haben für Unternehmen eine mitunter existenzielle Bedeutung, da sie deren Erfolgspotenziale und Kostenstrukturen für relativ lange Zeiträume bestimmen und beeinflussen. Durch die Bindung von zumeist relativ hohen finanziellen Mitteln besteht somit eine enge Verbindung von Investitionen und dem Erfolg von Unternehmen. Der Planung und Steuerung von Investitionsvorhaben kommt folglich eine wichtige Bedeutung im Rahmen einer sich stetig verändernden Unternehmensumwelt zu, für die die Investitionsrechnung ein wertvolles Werkzeug bietet. Sie soll eine zuverlässige Bewertung unterschiedlicher Investitionsalternativen vornehmen und der Unternehmensführung die Identifikation von wertsteigernden Investitionen ermöglichen. Zu den in der Praxis weit verbreiteten Ansätzen zur Investitionsbewertung zählen verschiedene Ausprägungen des Kapitalwertverfahrens, bei dem das Hauptaugenmerk auf den mit dem Investitionsprojekt verbundenen positiven wie negativen Zahlungsströmen (Cash Flows) liegt. Diese Zahlungsströme werden mit Hilfe der Kapitalwertmethode auf den Entscheidungszeitpunkt abgezinst. Die Entscheidung für oder gegen die Durchführung eines Investitionsprojektes fällt aber nicht nur aufgrund der bewerteten Zahlungsströme, sondern bezieht strategische Aspekte und projektinhärente Handlungsmöglichkeiten mit ein.