Der Arabische Frühling und das Potenzial zur Demokratie der arabischen Staaten im Nahen Osten und Nordafrika

Kriege, Terroranschläge, humanitäre Katastrophen. Bis heute bleibt der Nahe Osten ein Pulverfass. Kaum ein Tag vergeht, an dem keine neuen Gefechte oder Selbstmordanschläge in der Region gemeldet werden. Die Aussicht auf Frieden ist in weite Ferne gerückt. Seit 2011 versinkt Syrien im Bürgerkrieg. Der Islamische Staat breitet seinen Einflussbereich immer weiter aus und Europa hat nach wie vor mit den Folgen der Flüchtlingskrise zu kämpfen. Die politische Lage ist instabil und kaum noch greifbar, dabei verharrten der Nahe Osten sowie die arabischen Staaten in Nordafrika bis vor nicht allzu langer Zeit in tiefer, politischer Stagnation. Autoritäre Regime hielten den Status quo aufrecht, bis die Verzweiflungstat eines tunesischen Gemüsehändlers die ganze Region in Aufruhr versetzte. Eine Protestwelle erstreckte sich von Tunesien über Ägypten bis Libyen und provozierte den Sturz zahlreicher Autokraten. Westliche Medien bezeichneten diese Protestwelle als Arabischen Frühling in der Hoffnung, dass nun ein umfassender Demokratisierungsprozess in der Region einsetzen würde. War diese Hoffnung gerechtfertigt? Ging es den Protestanten des Arabischen Frühlings tatsächlich um den Wandel zur Demokratie? Waren die innerstaatlichen Voraussetzungen für einen Demokratisierungsprozess überhaupt gegeben? Oder war dieser Wunsch von Anfang an ein Luftschloss? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich diese Studie. Ziel ist es, anhand der Zäsur durch den Arabischen Frühling das Potenzial arabischer Staaten im Nahen Osten und Nordafrika zu einem umfassenden Demokratisierungsprozess abzuschätzen. Hierzu werden die innenpolitischen Gegebenheiten einzelner Staaten vor und während der Proteste analysiert sowie der gegenwärtigen Situation gegenübergestellt.

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