Der Außenseiter als Beobachter. Franz Hessels Roman Der Kramladen des Glücks. Erzählformen und ihre Wirkung auf die Rezeption.

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Münchner Moderne., Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor Franz Hessel gilt als relativ wenig erforscht, sein Stellenwert in der deutschen Literaturlandschaft ist noch umstritten. Erst in jüngerer Zeit wird sein Werk verstärkt von der Literaturwissenschaft wahrgenommen. Die vorliegende Arbeit untersucht Hessels Erstlingsroman 'Der Kramladen des Glücks' auf die Relation zwischen formaler und inhaltlicher Ebene, und die Wirkung, die die angewandten Erzähltechniken auf die Rezeption haben. Gerade bei diesem Roman eröffnet diese Herangehensweise interessante Perspektiven, da das Werk hinsichtlich der Korrelation von formaler und inhaltlicher Ebene, welche nie vollständig getrennt voneinander zu betrachten sind, eine auffallend durchdachte Konstruiertheit aufweist, was im Laufe der Arbeit anhand von Textbeispielen erläutert werden soll. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auch den autobiographischen Zügen des Romans gewidmet. Die vorhandene Forschungsliteratur zu Hessels Werken ist sehr spärlich. Neben der Werkausgabe 'Das Leben in Schrift verwandelt. Franz Hessels Romantetralogie.', herausgegeben von Bernd Witte, dienten mir unter anderem das Ausstellungsbuch 'Nur was uns anschaut, sehen wir' von Herbert Wiesner, das Nachwort von Bernd Witte zum Roman 'Der Kramladen des Glücks' und das von Andreas B. Kilcher herausgegebene 'Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart.' als Sekundärliteratur. Die formalen Definitionen orientieren sich größtenteils am Standardwerk 'Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft. Ein Arbeitsbuch.'. Den Hauptteil bildet die Arbeit am Primärtext.