Der Barbarossa-Feldzug - ein Präventivkrieg oder ein rein ideologischer Feldzug?

Noch heute gibt es viele Kontroversen darüber, warum Hitler zum Krieg gegen die Sowjetunion aufgerufen hat. Oftmals fällt das Stichwort 'Präventivkrieg'. Es gibt Meinungen darüber, dass bereits Stalin den Gedanken gefasst hatte, Hitler mit einem Präventivkrieg zu stoppen. Diesem Vorhaben sei Hitler jedoch mit seinem Überraschungsschlag zuvorgekommen.
Nach Meinung des Militärhistorikers Manfred Messerschmidts gab es zwar eine offensive Aufstellung der russischen Truppen an der Westgrenze der Sowjetunion, dies hatte aber, seiner Meinung nach, nichts mit eine Angriffsstellung zu tun. Eine Begründung dafür könnte die Haltung Stalins sein, als die russische Generalität die Mobilmachung von Truppen forderte und er dies verweigerte und auf Defensive setzte. Die Stellung sei eine reine Vorwärtsverteidigung gewesen, falls ein Gegner angreifen sollte, sodass man ihn sofort stoppen könnte.
Im Denken der Kißener sogenannten 'Aggressionstheoretiker' durchschaute Stalin Hitlers Pläne und wollte im Sommer 1941 das Deutsche Reich angreifen. Kißener bezeichnet diese These aber als sehr vage, weil die Quellenlage zu dünn ist. Es fehlt ein wirkliches Schlüsseldokument. Die These geht auf eine Reihe von Mutmaßungen und reinen Interpretationen zurück. Zum Beispiel, dass Stalin ab 1938 Hochrüstung betrieb.

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