Der Baum und der Hirsch

Seit Jahrzehnten sind sie Vorkämpfer für Bürger- und Freiheitsrechte in Deutschland, Hüter des Grundgesetzes, liberales Gewissen der Republik. Vehement und erfolgreich streiten sie gegen Vorratsdatenspeicherung, Lauschangriffe oder Online-Durchsuchungen, aber auch für eine humane Asylpolitik und die universelle Geltung der Menschenrechte. Gerhart Baum und Burkhard Hirsch haben sich nie beirren lassen, weder durch den wechselhaften Kurs ihrer Partei, noch durch die Anwürfe politischer Gegner. Kämpferisch wie eh und je, aber auch humorvoll und launig erzählen sie im Gespräch mit den Journalisten Gabriela Herpell und Thomas Bärnthaler von Stationen ihres politischen Lebens, von ihrer Kindheit in Ostdeutschland, den Anfängen in der FDP, vom Aufbruch der 68er und von ihren Kämpfen für ein liberales Deutschland. Eine unterhaltsame, kurzweilige Tour d'horizon durch die Geschichte der Bundesrepublik. Bundesrepublikanische Geschichte einmal anders. Gerhart Baum und Burkhard Hirsch, zwei der profiliertesten Politiker unseres Landes, sind seit sechzig Jahren politische Weggefährten. Erstmals äußern sie sich im gemeinsamen Gespräch über ihre Kämpfe für ein liberales, weltoffenes Deutschland - streitbar, kontrovers, unterhaltsam. Ein Lesevergnügen der besonderen Art.

Gerhart Baum, geboren 1932 in Dresden. Seit 1954 Mitglied der FDP, dort dem linksliberalen Flügel angehörend. 1978 bis 1982 unter Helmut Schmidt Bundesinnenminister, 1982 bis 1991 stellvertretender Parteivorsitzender der FDP. Bis in die jüngste Zeit zusammen mit Burkhard Hirsch zahlreiche erfolgreiche Verfassungsbeschwerden gegen staatliche Überwachungsmaßnahmen. Burkhard Hirsch, geboren 1930 in Magdeburg. Seit 1949 FDP-Mitglied, wie Baum zum linksliberalen Flügel zählend. 1973 bis 1998 Mitglied des FDP-Bundesvorstands, 1979 bis 1983 Landesvorsitzender der FDP Nordrhein-Westfalen, 1994 bis 1998 Vizepräsident des Deutschen Bundestages.