Der Begriff Identifikation in der Film- und Fernsehanalyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Medienwissenschaft gab es vor allem in den 60er und 70er Jahren Diskurse um das Phänomen "Identifikation" auf der Basis der Freudschen Psychoanalyse, die jedoch Einzelerscheinungen blieben und alsbald erstarben. "Filmpsychologie und insbesondere der Mechanismus der Identifikation [...] werden allerdings heute noch kaum diskutiert, und auch die Geschichte der Filmrezeption als Wirkungsgeschichte und die Geschichte der Filmwirkungsforschung [...] stehen kaum noch zur Debatte." (Faulstich 2002, S.14) Jedoch ist in den letzten Jahren eine Trendwende zu beobachten, so dass im Bereich der Medienpsychologie alte Thesen und Methoden wieder aufgegriffen, auf ihre Haltbarkeit geprüft, eventuell erweitert und neue Thesen und Methoden entwickelt werden (vgl.: Mangold; Vorderer; Bente 2004. Lehrbuch der Medienpsychologie.). Die Diskussionen bezüglich des Prozesses der Identifikation entfernen sich von der Psychoanalyse und werden psychologischer. Dennoch müssen in der vorliegenden Arbeit, welche den medienpsychologischen Diskurs aufgreifen soll, zunächst die psychoanalytischen Thesen Freuds und Lacans betrachtet werden, da diese die Basis filmwissenschaftlicher Untersuchungen zu dem Mechanismus der Identifikation bilden. Zuvor wird eine kurze Erklärung des hier zu behandelnden Gegenstands gegeben, um dann dessen Verwendung in den Geisteswissenschaften, insbesondere in der Medienwissenschaft darzulegen. Im zweiten Kapitel wird dann der Frage nachgegangen, wie und unter welchen Voraussetzungen Identifikation im Film stattfinden kann.

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