Der Beitrag privater Interessenregierungen zu sozialer Ordnung am Beispiel von Gewerkschaften

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Universität Konstanz (Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft), Veranstaltung: Nongovernmental political organizations at national, European and global level, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Februar und März diesen Jahres machte der Öffentliche Dienst bzw. die ihn vertretende Gewerkschaft VER.DI erneut Schlagzeilen: Die Tarifverhandlungen verliefen nicht im Sinne der Gewerkschaft, der daraufhin folgende Arbeitskampf weitete sich auf insgesamt neun Bundesländer aus ¿ mit z.T. schwerwiegenden Folgen. Am augenfälligsten waren sicher die Berge von Müll, die sich überall in der Bundesrepublik, u.a. auch in den sonst so aufgeräumten Konstanzer Wohngebieten, türmten. Bis in den März hinein wurde in Süddeutschland verhandelt. Es wurde lange gestreikt und mit allen Mitteln gekämpft, selbst Versuche der privaten Beseitigung von Müll wurde von den gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern des öffentlichen Dienstes sabotiert. Gewerkschaften treten immer wieder durch solcherart Negativschlagzeilen ins Rampenlicht. Gewerkschaftliches Handeln wird dabei in erster Linie mit Assoziationen von Streik, Trillerpfeifen und roten Mützen verbunden. Dennoch erfüllen Gewerkschaften in unserer modernen Gesellschaft wichtige Funktionen, die weit über die des ¿Streikorganisators¿ hinausgehen. Ziel dieser Arbeit soll sein, aufzuzeigen, wie der moderne Sozialstaat von verbandlichem Handeln profitiert. Dies soll beispielhaft anhand gewerkschaftlichen Handelns in der Bundesrepublik Deutschland mit Schwerpunkt auf Interaktionen zwischen Staat und Gewerkschaften erfolgen.