Der Beitrag von neoliberaler Subjektivierung zur Manifestation von globaler Ungleichheit

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Universität Hamburg, Veranstaltung: Globaler Kapitalismus, globale Ungleichheit, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Jeder ist seines Glückes Schmied.' - eine Redewendung, die so auch ihren Platz auf einem Wahlplakat der Freien Demokratischen Partei finden könnte, beschreibt beinahe pointiert eine neoliberale Überheblichkeit, mit der die Gesellschaft für die Erlangung einer bestimmten Stellung innerhalb dieser Gesellschaft nicht Systeme, die Rollen einzelner Akteur:innen innerhalb dieser und ihre Beziehungen zueinander, sondern lediglich die individuelle Leistung verantwortlich macht. Wer nichts hat, der wollte wohl auch nicht mehr. Wer etwas hat, der hat wohl auch etwas dafür getan. So die selbstgefällige Annahme vor allem jener, die auf der Haben-Seite stehen. Ist es womöglich sogar jene Perspektive und Zuweisung von individueller Verantwortlichkeit, die zur Stabilisierung von Ungleichheit im globalen Ausmaß beiträgt? Dieser Frage möchte ich mich innerhalb meiner Hausarbeit widmen. Dazu werde ich zunächst tragende Begriffe wie Subjektivierung, Ungleichheit und Neoliberalismus definieren, Charakteristiken ausarbeiten, um sie schließlich in Beziehung zueinander zu stellen. Ich werde neoliberale Subjektivierung im Arbeiter:innenkontext beleuchten, die Externalisierungs-Strategie von Konzernen im Großen und externalisierte Carearbeit nach Stephan Lessenich im Kleinen thematisieren und damit zur Manifestation von Ungleichheit durch pädagogische Versäumnisse überleiten. Resümierend werde ich anhand der vorhergehenden Analyse verschiedener Ansätze die Frage klären, ob Subjektivierung im neoliberalen Sinne zur Aufrechterhaltung ungleicher sozialer Strukturen beiträgt, diese stärkt und einem Abbau entgegenwirkt. In Anbetracht eines nahenden Herbsts, werde ich mich bemühen, die damit einhergehende Lethargie nicht unnötig zu befeuern und abschließend kurz auf eine mögliche Kehrtwende eingehen, die wir kollektiv forcieren können, um der Manifestation der gesellschaftlichen Ungleichheit entgegenzuwirken.

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