Der Berg-Karabach-Konflikt von 1988 bis 2010. Welche Vor- und Nachteile ergeben sich für Aserbaidschan, Armenien und Russland?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2,0, Fachhochschule Kufstein Tirol, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit befasst sich mit dem langjährigen Streit zwischen Aserbaidschanern und Armeniern um die Region Berg-Karabach. Der Konflikt stellt ein sicherheitspolitisches Problem für den Kaukasus dar und lähmt die wirtschaftliche Entwicklung der Teilnehmerstaaten Aserbaidschan und Armenien. Diese Arbeit setzt sich mit den Ursachen des Konfliktes auseinander, um zu zeigen, wie diese Situation nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ausbrach und wie es in beiden Ländern zu "ethnischen Säuberungen", bei denen jeweils die Bevölkerung des Nachbarlandes vertrieben wurde, führte. Auf die aktuelle Situation im Berg ¿ Karabach - Konflikt wird ebenfalls eingegangen, denn die Frustration über den langjährigen ungelösten Konflikt um Bergkarabach führt es immer wieder zu Gefechten zwischen den beiden Armeen. Die vorliegende Arbeit versucht zu beleuchten, ob der Frieden in der Region noch eine Chance hat. Auf den uralten Konflikt um Berg-Karabach gibt es heute keine einfachen Antworten, weder in der Geschichte noch in der Gegenwart. Untersucht wird der geschichtliche Hintergrund des Konflikts und die aktuelle Situation im Bergkarabach auseinander. Im zweiten Schritt wird anhand des Theoriemodells von Esser versucht, den Karabach- Konflikt näher zu beschreiben. Die Frage, die zu schlussendlich beantworten gilt, ist, ob eine Lösung des Konflikts im Berg-Karabach überhaupt erwünscht ist und welche Vor- und Nachteile sich für Aserbaidschan, Armenien und Russland ergeben? Auf die Frage nach dem Frieden in der Region gibt es immer noch keine plausiblen Antworten. Denn, es sieht so aus als ob die mehr als 25 Jahren, die seit dem Waffenstillstand von 1994 vergangen sind, nicht genutzt wurden, um unschuldige Aserbaidschaner, Armenier, Soldaten und Zivilisten vor dem Sterben, Verwundung, aber auch vor dem Leid zu schützen. Es ist die höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft sich der Berg-Karabach-Krise wieder zuwendet, aber nicht nur dann, wenn es, wie jetzt wieder zu spät ist und Menschen sterben und leiden.