Der Berg siegt? Die Beziehung zwischen Mensch und Berg im Film "Nanga Parbat"

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Bergliteratur und Bergfilm, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Untersuchung soll die Beziehung zwischen Mensch und Berg anhand ausgewählter Szenen aus dem Film "Nanga Parbat" beleuchtet werden. Dabei stellt vor allem Reinhold Messner eine Schlüsselfigur dar. Es geht um die Frage, wie die Auseinandersetzung mit dem Berg den Menschen verändert, ob ihm Kräfte zuwachsen oder er sich der Macht der Naturgewalten beugen muss. Zu klären ist auch, wie die Filmästhetik das Geschehen intensiviert. 1895 beginnt die Eroberung des Nanga Parbat durch Mummery. Doch der erste Versuch missglückt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts unternehmen Willy Merkl, Karl Maria Herrligkoffers Halbbruder, und seine Bergkameraden den zweiten Versuch der Besteigung. Ohne Erfolg. Den Tod Willy Merkls nimmt Karl zum Anlass, die Planung, Organisation und Leitung der Besteigung des Nanga Parbat zu übernehmen. Beim ersten Expeditionsversuch gelingt es dem deutschen Hermann Buhl, entgegen Karls Willen, den Gipfel im Alleingang zu erreichen. Karl empfindet dies als Verrat an seinem Halbbruder, da für ihn nur die Gemeinschaftsleistung zählt. Er organisiert deshalb eine zweite Expedition, an der auch Reinhold Messner teilnehmen soll. Messners Motivation ist vor allem die Bewältigung der noch unbestiegenen Rupal-Wand. Der Gipfel selbst war ja schon von Buhl erreicht worden. Als einer der Teilnehmer der Herrligkoffer-Expedition abspringt, gelingt es Reinhold, seinem Bruder Günther einen Platz zu verschaffen. Damit beginnt die Tragödie der Messner-Brüder am Nanga Parbat, die der gleichnamige Film thematisiert.

Verwandte Artikel