Der Biafrakrieg als Medienereignis

Der afrikanische Kontinent gilt heute weiterhin als 'fremd', 'triebhaft', 'kulturlos' und 'vernunftlos'. Diese Argumentationen dienten in der Vergangenheit zur Legitimierung, Unterdrückung und Kolonisierung eines ganzen Kontinents. Der 'Schwarze Kontinent' wird durch eine diskreditierende Berichterstattung seiner Würde beraubt. Unsere Wahrnehmung des afrikanischen Kontinents wird weniger durch die Wirklichkeit als durch die Repräsentation in den vermittelten Medien bestimmt. In dieser Form entfachen Medien Feindbilder und erweitern die Kluft zwischen den Kulturen. Der Rezipient der Massenmedien wird tagtäglich mit Bildern und Informationen über den Zusammenbruch von Staaten in der 'Dritten Welt' konfrontiert. In der Vergangenheit gab es immer wieder Phasen, in denen Bilder und Informationen im Überfluss über uns hineinbrechen. Durch das plötzliche Verschwinden der Berichterstattung wird dem Konsumenten nicht deutlich, wieso es zu derartigen Katastrophen und Kriegen gekommen ist und worin die Ursachen dafür lagen.

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Der Biafrakrieg als Medienereignis Gerrit Hinnen

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