Thema dieses Buches ist der Bruchstück-Mensch der technokratischen Gesellschaft, der gerade unter schöpferisch-kreativen Menschen so häufig anzutreffen ist. Der auf der Ebene des Intellekts und des Willens oft zuverlässige Leistungen erbringende Funktionierer, der wie ein kleines Kind haßt und sehnsüchtet, wenn er im Gefühlsbereich gefordert wird. Der dann über diesem inneren Zwiespalt in die seelische Krise gerät und die Hilfestellung eines Psychoanalytikers sucht. Neben einem Überblick über die moderne Theorie der Frühstörung unter Einbeziehung der von britischen Psychoanalytikern wie Fairbairn, Guntrip, Balint und Winnicott erarbeiteten Denkmodelle, liegt das Schwergewicht der Arbeit auf einer praxisnahen Schilderung der Erlebnisgemeinschaft Psychoanalytiker und Analysand in Behandlungsphasen tiefer Regression. Der langjährige Herausgeber des 'International Journal of Psychoanalysis', John D. Sutherland, in seinem Geleitwort zu diesem Buch: Gerald von Minden hat sich seit vielen Jahren mit dem neuen psychoanalytischen Denkansatz der Theorie der Objektbeziehungen befaßt und sich als herausragender Interpret ihrer wichtigsten Gesichtspunkte erwiesen. Ich bin überzeugt, daß sich seine Arbeit als sehr bedeutsam erweisen wird, besonders auch für Praktiker, die in tiefen Schichten des Unbewußten mit schwer regredierten Patienten arbeiten.

Dr. Gerald von Minden, Psychoanalytiker in freier Praxis in München. Schwerpunkte der akademischen Ausbildung: Sozialpsychologie. Studium in den USA mit Abschluß Bachelor of Arts und Master of Arts. Studienaufenthalt in Großbritannien. Dr. rer. pol. an der Universität Berlin. Ausbildung zum Psychoanalytiker an der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e. V. (DGPPT). Dozent und Lehranalytiker der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie e. V. München.